Mitterteicher im böhmischen Nymburk: Tennis mit Wimbledon-Feeling und Elbe-Gischt

  • - lebendige Tennisfreundschaft seit 1990
  • - ungewöhnliche Erfrischungen

Davon träumt jeder Tennisfan: einmal auf bestgepflegtem Tennis-Rasen spielen wie die Profis bei den Turnieren in Wimbledon. Der schnelle Rasen verzeiht keinen technischen Fehler, er zwingt deswegen ständig zum flotten Serve-and-Volley-Spiel.

Genau diese Chance bot sich Mitterteicher Tennisfreunden bei einem Wochenendturnier beim Partnerverein im böhmischen Nymburk unweit Prag. Die Gastgeber spielten natürlich ihre Erfahrung mit dem heimischen Rasen aus, dennoch hielten die Stiftländer tapfer mit. Vor allem können sie jetzt besser nachfühlen, warum Ballwechsel in Wimbledon meist recht kurz sind.

Zum jährlichen Spätsommer-Turnier treffen sich seit 1990 Tennisspieler aus dem sächsischen Radeberg, dem tschechischen Nymburk und dem oberpfälzischen Mitterteich. Die Freundschaft besteht seit den Zeiten der deutschen Einigung und der Öffnung des Eisernen Vorhangs. Die Mitterteicher haben inzwischen die fabelhafte und traditionsreiche Tennis- und Parkanlage direkt an der Elbe in Nymburk schätzen und lieben gelernt.

Temperaturen deutlich über 30 Grad forderten den Sportlern alle Kräfte ab. Die Gastgeber hatten erfreulicherweise für ungewöhnliche Erfrischungsmöglichkeiten gesorgt: So nahmen die Gäste gerne das Angebot für luftige Flugrunden über der Region Nymburk wahr. Auf gute Resonanz stießen zudem verwegene Slalomfahrten mit einem sehr flotten Schnellboot. Die dort mitunter schon 100 Meter breite Elbe erlaubte dem Profi-Bootsführer einige kühne Manöver, die weiße Elbe-Gischt kühlte  manchen erhitzten Tennisfan schnell ab.

Die tschechischen und sächsischen Teams erwiesen sich erneut als sehr spielstark, die Mitterteicher Anton Glaßl, Wolfgang Kolb und Franz Helm setzten ihre Routine dagegen. Beliebt waren die alle Sprach- und Ländergrenzen übergreifenden Doppel– und Mixed–Spiele. Der Spaß kam nicht zu kurz. Der gesellige Teil war geprägt von Erfahrungsaustausch, Fachsimpelei, Plaudereien und Rückblicken auf die zweieinhalb Jahrzehnte Tennisfreundschaft. Da sich im Lauf der Jahre auch zwischen Familien Freundschaften entwickelt haben, blieb die Partnerschaft stets lebendig.

Beim Abschied bedankten sich die Delegationsleiter aus Sachsen und Bayern für die herzliche Gastfreundschaft und das überaus erfrischende Rahmenprogramm. Für das nächste Jahr lud das Mitterteicher Vorstandsmitglied Friedrich Wölfl zum böhmisch–sächsisch–bayerischen Turnier nach Mitterteich ein. Die Zusagen kamen prompt.

Eine ungewöhnliche Sportpartnerschaft über Generationen hinweg: Jährlich treffen sich Tennisspielerinnen und –spieler bei einem der Clubs in Nymburk, Radeberg oder Mitterteich. In diesem Jahar hatte man sich an der Anlage an der Elbe in Nymburk getroffen.

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